Sri Lanka Rundreise - Tag 2
Der zweite Tag unserer Rundreise steckte wieder voller Überraschungen.
Die Stationen von Tag 2 im Überblick:
Guesthouse "Haus am Meer" - unser Zuhause auf Zeit
Rundreise in`s Landesinnere Sri Lanka`s -Startseite
Tagesausflug(Flussfahrt auf dem "Madu Ganga")
Sigiriya - Lion`s Rock - die Felsenfestung mit der Löwenpforte
Ist ein Magma - Monolith, der steil aus der ihn umgebenden Landschaft aufragt.
473 n. Chr. brachte Kassapa seinen Vater (den herrschenden König, Dhatusena) um und sein Bruder, der rechtmässige Thronfolger, Moggallana, floh ins Exil nach Indien.
Aus Angst vor der Rache Moggallana`s liess Kasspa auf und um Sigiriya eine Festung errichten.
Wälle und Gräben, die fast senkrechten Wände des Felsens und ein steinerner Löwe, durch dessen Maul man steigen musste um die letzte Etappe zum Gipfel anzutreten sollten seine Feinde abschrecken.
Allen diesen Vorsichtsmassnahmen zum Trotz fiel Kassapa in einer Schlacht gegen seinen Bruder Moggallana im Jahr 491 n.Chr. und Sigiriya wurde wieder den buddhistischen Mönchen übergeben.
Auf ca. der Hälfte des (wirklich beschwerlichen) Aufstiegs findet man die berühmten "Wolkenmädchen" sowie die Spiegelwand (so genannt da sie, durch eine spezielle Putztechnik, ihre Umgebung spiegelt) und am Anfang der letzten Etappe muss man durch das (zerstörte) "Löwenmaul" noch eine steile Treppe hinauf.
Von der Stadt, den Gärten im Umland sowie der ganzen Festung sind leider auch nur noch Ruinen erhalten - es muss jedoch eine wirklich beeindruckende Anlage gewesen sein!
(Sigiriya ist Weltkulturerbe der Unesco)
[Link -Sigiriya auf wikipedia.org]
Wir ...
hatten uns die beste Tageszeit für den kräftezehrenden Aufstieg ausgesucht - mittags ;o)
Das Wetter war bombastisch, statt des (auf Sigiriya gefürchteten) orkanartig-boeigen Windes ging eine leichte, erfrischende Brise) und es tat gut, nach dem langen Tag im Auto, ein bisschen zu laufen.
Der einheimische Führer war sehr nett, sprach einigermassen deutsch und gut englisch, so dass wir viel wissenswertes erfahren haben.
Sigiriya ist beeindruckend und wirklich nichts für Menschen die mit dem Laufen oder dem Kreislauf bei der Hitze Probleme haben und v.a. die vielen "Boys" sind sehr anstrengend (sie liessen sich nicht abschütteln, wollten uns unbedingt die Treppen hochhelfen, so dass ich beinahe ein paarmal gestürzt wäre und - wieder unten vom Fels verlangen sie unverschämt hohes Trinkgeld) - dies konnte uns jedoch den Spass an dieser Wanderung nicht verderben und wir sind froh dort hochgelaufen zu sein - auch wennunsere Füsse Nachwehen zeigten ;)
(unbedingt festes Schuhwerk anziehen, es gibt viele scharfkantige und unebene Stellen!)
Dambulla - Höhlentempel
Die Höhlentempel von Dambulla liegen geographisch zwischen Sigiriya und Kandy und sind die grösste Tempelanlage Sri Lankas (ca. 2100m²).
Erste Höhlentempel entstanden bereits im 1.Jh.v.Chr. und laufend kamen neue hinzu oder die bestehenden wurden mit Fresken, Statuen + Co. weiter ausgebaut - inzwischen weiss man von mehr als 80 Tempeln im Umkreis und ab und an werden noch neue (vergessene) entdeckt.
König Valagamba verbrachte die Jahre seines Exils (als seine Hauptstadt Anuradhapura von den Indern besetzt war) unter dem Schutz der einheimisschen Mönche und stiftete aus Dankbarkeit hierfür u.a. mehrere Buddhastatuen und einen grossen Tempel.
(Dambulla ist Weltkulturerbe der Unesco)
[Link -Dambulla auf wikipedia.org]
Nach...
Ausstieg aus unserem Bus gingen wir, über die Treppe neben dem Hauptgebäude am Fuss Dambullas nach oben zu den Tempeln (schon wieder bergauf). Vor dem Tempel gaben wir unsere Schuhe ab und wären froh gewesen hätten wir Socken dabeigehabt, denn in den Höhlen ist der Boden nicht sehr warm, dafür draussen von der Sonne richtiggehend heiss.
Die Höhlen waren schön, der Führer (und Neel) hatten viel zu erzählen und wir genossen es uns mit den beiden zu unterhalten.
Die Pics hier sind leider nicht so gut, da wir aus Rücksicht auf die Malereien ohne Blitz fotografiert haben.
Ayurveda- und Gewürzgarten in Matale
In Matale, einer Stadt auf dem Weg nach Kandy, machten wir Halt bei einem Ayurveda- und Gewürzgarten.
Ein ausgebildeter Ayurvedaarzt und Lehrer an der hiesigen Schule erklärte uns die verschiedenen Gewürze und Heilpflanzen und ihre Verwendung sowie Herstellung.
Wir genossen es sehr, mit ihm durch den schattigen Garten zu schlendern und -nach einem Vortrag über seine Heilmittel (die man im Shop erwerben konnte)- gab es für uns beide eine kostenlose ausgiebige Ayurvedamassage (unsere erschöpften Körper freuten sich wirklich).
Kandy - Dancer
In Kandy angekommen besuchten wir am Abend eine Vorführung der Kandy-Dancer.
Diese rituellen Tänze zeigen die ursprüngliche Verwendung der bekannten "Teufelsmasken" und einiger alter Instrumente.
Sie sind eine Mischung aus traditionellen Tänzen (wie Geisterbeschwörung, spirituelles, Teufelsaustreibung) und Akrobatik (z.B. Jonglage, Feuerlauf, Sprünge) die von den Tänzern oft jahrelang akribisch einstudiert werden.
Die dabei getragenen Gewänder sind kostbar (mit Gold, Schellen usw. geschmückt) und uns verwunderte nicht, dass die Vorführung fast ausgebucht war.
Bis auf Pinnewalla und im Zahntempel haben wir in Sri Lanka nie soviele Touristen auf einem Fleck gesehen.